You and me & the sea

Reist du auch so gerne? Einfach ins Auto setzen und losfahren. Ich wäre jetzt bereit fürs Meer. Es könnte so einfach sein, aber meist ist es das leider nicht. Ob Termine, der Job, der Alltag. Sobald wir in geregelten Abläufen integriert sind, kann man nicht ganz so spontan einfach mal ausbrechen.
Große Reisen, ferne Ziele, die weite Welt… das will alles gut geplant sein und außer wenige Ausnahmen ist das einfache “ich schmeiß 3,5 Sachen in meine Tasche und bin weg, mal schauen wohin” dann eben doch nicht möglich – wenn auch manchmal sehr verführerisch, das muss ich zugeben.

Aber für eine Auszeit, für einen Refresh im Kopf und ein befreites Herz muss es nicht immer das Ende der Welt sein. Auch wenn der Impuls sein mag, so viele Kilometer wie möglich zwischen seiner augenblicklichen Situation und seinem Moment Auszeit zu bringen – das Durchatmen beginnt meist schon in dem Moment, in dem man beschließt sich zu bewegen. So geht es zumindest mir. Die Tasche ist auf die Sitzbank geworfen, der Motor startet und wir biegen auf die Autobahn Richtung Meer. Durchatmen. Zurücklehnen. Lächeln. Es muss gar nicht weit weg sein und auch nicht lange. Das hier ist keine Flucht, kein Nicht-mehr-Aushalten, kein Alles-andere-ist-falsch. Aber das wird wieder einer dieser Nur-für-mich-Momente. Ein Unterbrechen, der kleine Momente und den Alltag wieder liebenswert macht. Der zeigt, schau mal so schön hast du es um dich herum.

Um das Chaos im Kopf und die durcheinanderwirbelnden Ideen und To Dos zu ordnen und zu koordinieren brauche ich manchmal einfach meine Auszeit am Wasser. Nichts beruhigt mich mehr oder gibt mir mehr Kraft und Energie als das Wellenspiel am Horizont, die salzige Luft, das Geschrei der Möwen und die Ruhe am Ende eines Stegs. Wie selbstverständlich finde ich immer wieder meinen Weg zurück, das Glitzern der Sonne auf dem Wasser und der störrische Wind lassen mich blinzeln und dann sehe wieder klar.

Viel mehr braucht es nicht. Außer dir, mir und das Meer.