The Ocean is Calling

“She loved the sea. She liked the sharp salty smell of the air, and the vastness of the horizons bounded only by a vault of azure sky above. It made her feel small, but free as well.” ― George R.R. Martin, A Storm of Swords

Ich liebe das Meer mit all seinen Wundern. Darum habe ich mich ganz besonders auf dieses kleine Segelabenteuer gefreut. Drei Tage auf einem Boot die Whitsunday Islands erkunden, über und unter dem Meeresspiegel. Und weil dieser kleine Trip so unglaublich war, möchte ich euch ein wenig darüber erzählen und natürlich Bilder zeigen ;-)

In See gestochen sind wir letzten Freitag. Doch bevor ich mein neues Zuhause namens “Blizzard” betreten durfte, hieß es erst einmal Schuhe aus, denn auf einem Boot braucht man Halt unter den Füßen! Meine Kabine war klein aber sehr gemütlich und ich hatte sie ganz für mich. Eine angenehme Abwechslung nach den ganzen Hostels. Als wir endlich den Hafen von Airlie Beach verlassen hatten, gab uns der Captain eine kleine Einweisung. Eine Regel beim Segeln lautet zum Beispiel: Eine Hand für das Boot, eine für mich! Ich habe ihm oft sogar gleich beide Hände gewidmet, da bei gutem Wind das Boot eine starke Schräglage hat. Und zugegeben trotz Tabletten wurde ich etwas seekrank, aber die Crew und die anderen Mitsegler haben sie rührend um mich gekümmert. Da kam schon ein Familiengefühl auf.

Das Schöne war, wir wussten nie genau, wo die Reise hingeht, da der Captain das spontan nach Wetter und Seelage entschieden hat. So landeten wir am ersten Abend in einer kleinen Bucht, der Mond schien und Millionen von Sternen leuchteten über uns. Es war einfach zauberhaft. Bei frisch zubereitetem Abendbrot erzählten wir uns Geschichten von unseren Reisen und lernten uns alle besser kennen. Irgendwann hieß es dann Schlafenszeit und ich habe so tief geschlafen, da das Boot leicht schaukelte, wie ein Kinderbett.

EN // I love the sea and its magic. That’s why I was so happy to make a little sailing adventure. Three days on a boat exploring the Whitsunday Islands, Above and below sea level. This little trip was so incredible, I want to tell you about it and show you some pictures.

Am nächsten Morgen wurde ich durch frische Seeluft und dem Geruch von Kaffee geweckt. Ich stieg nach oben und die Sonne schien mir ins Gesicht. Ein traumhafter Morgen und endlich konnte ich sehen, wo wir letzte Nacht “gestrandet” waren. Nach leckerem Frühstück ging es gleich ins Wasser ein wenig schnorcheln und die bunten Fische beobachten. Da schwamm ich also mit dem Kopf unter Wasser und schnorchelte vor mich hin, bis ich einen kurzen Blick nach oben riskierte und dachte ich spinne! Alles dunkel, der Platzregen schüttete auf mich ein und das Meer wurde unruhig. Es sah aus wie der Weltuntergang. Aber keiner ließ sich so richtig davon stören, also schnorchelte auch ich einfach weiter. Kopf runter und los. Nach ein paar Minuten tauchte ich wieder auf und die Sonne glänzte am blauen Himmel, als wäre nichts gewesen.

EN  //  First stop: Snorkeling. After an delicious breakfast we jumped into the water and searched for fishes. As I looked up after a while, the world seems to come to an end. Dark heaven, a lot of rain and a rough sea. But after a few minutes the sun was shining like the minutes before never happened.

Nach dem Schnorcheln segelten wir weiter zum White Heaven Beach. Das ist wirklich das Paradies, sag ich euch! Einer der weißesten Strände der Welt erstreckte sich vor mir und ich war regelrecht geblendet von ihm. Der feine Sand unter meinen Füßen war so weich und das türkis funkelnde Meer angenehm warm. Hier hätte ich bleiben können, doch das Paradies besucht man nur, da lebt man nicht. Auf dem Weg zurück zum Boot entdeckte ich wieder einmal ein paar Tiere. Einen Leguan der sich durchs Gebüsch wühlte und vor der Toilette eine handgroße Spinne. Ich bin ja sehr schlimm, was Krabbeltiere angeht und renn gleich schreiend davon, aber diese Spinne hat mich fasziniert mit ihrem Aussehen.

EN  //  Yeah I was in paradise! White Heaven Beach is really perfect. One of the most white beaches of the world. And of course I met some animals on my way ;-)

Zurück an Board machten wir uns auf den Weg ein neues Plätzchen für die Nacht zu finden. Dieses Mal landeten wir in Blue Pearl Bay, ausgezeichnet als das Schnorchelparadies schlechthin auf der ganzen Welt! Da stieg natürlich die Vorfreude auf den nächsten Morgen. Und das Riff hat mich nicht enttäuscht! Kaum ins Wasser gesprungen war ich umgeben von Hunderten Fischen in allen möglichen Farben und Größen. Ich wollte gar nicht mehr raus aus dem Wasser, so schön war es dort.

Doch bevor wir wieder zum Hafen segelten, wollte unser Captain noch, dass wir mit Schildkröten schwimmen. Also machten wir einen kleinen Abstecher zum nächsten Schnorchelspot. Noch auf dem Schlauchboot entdeckten wir eine Schildkröte und sprangen zu ihr ins Wasser. Am Boden schwamm sie entlang und ich folgte ihr. Bis sie irgendwann wirklich nach oben kam, um Luft zu holen. Das war der Wahnsinn! Leider wurden auch andere Schnorchler darauf aufmerksam und versuchten das arme Tier anzufassen, was man wirklich nicht machen sollte, da sie einen Schutzfilm auf dem Panzer hat, der so beschädigt werden kann. Außerdem wurde ihr das so etwas zu viel und sie tauchte schnell wieder ab. Schade, dass so viele Menschen einfach nicht nachdenken, bevor sie etwas tun.

EN  //  On of the best places for snorkeling: Blue Pearl Bay! I loved it! So many colorful fishes, big and small ones and I am in the middle. But before we had to sail to the harbour again, the captain wanted us to swim with turtles. It was just amazing! These animals are georgious!

Mit ein paar Nachmittagssnacks ging es dann auf den Rückweg und mein kleines Abenteuer neigte sich dem Ende. Doch es hat unheimlich viel Spaß gemacht und ich habe tolle Menschen kennengelernt. Ein Erlebnis, das ich nicht so schnell wieder vergessen werde.

Ward ihr schon oft schnorcheln? Und wenn ja, wo überall schon? :-)