Nun ist es schon eine Woche her, dass wir von Show zu Show und Side-Events hin und her gelaufen sind. Langsam haben wir uns sortiert – die Bilder, die Eindrücke und all das Erlebte und Gesehene. Wir wollen unsere Berichte nun aber nicht über Wochen strecken, sondern lieber kurz und inspirativ durch die Shows führen, die uns beeindruckt haben. Genug der Vorreden – Bühne frei für die neuen Kollektionen für Herbst/Winter 2016/2017!

MINX BY EVA LUTZ

Mit Minx by Eva Lutz startete unser Mittwoch. Etwas schlichter als in der Kollektion zuvor sahen wir viele tragbare Looks, vorallem Ponchos, Capes und Umhänge gegen auffrischenden Herbstwind fielen uns auf und natürlich die Minx-Typischen Abendkleider. Farblich dominierte Schwarz, kombiniert zu zarten Creme und Grautönen, sowie Lachs und kräftiges Weinrot. Schillernde Highlights waren die kupfer-metallic Röcke ob boden-oder auch knielang oder silber-metallic Shirts. Auch hier fanden wir neu-interpretiert den Liebling der Designer in dieser Saison: Spitze!

REBEKKA RUÉTZ

So close – so far. Rebekka Ruétz startete ihre Show mit einem Imagefilm zur neuen Kollektion, in der sie uns mitnahm auf eine Reise in ihre Heimat: Tirol. Dieser rote Faden zu ihrer Heimat zog sich durch alle Kreationen. Bei Rebekka Ruétz kann man in jeder Kollektion passionierte Schneiderkunst für selbstbewusste starke und moderne Amazonen bewundern – so auch in dieser Saison. Die Silhouetten spielten mit betont weiblichen Zügen durch akzentuierte Ärmel, betonter schmaler Taille und kurviger Hüfte und dann wieder mit maskulin androgynen Schnitten. Bedruckte Stoffe, Seide, Baumwolle, Wolle und Strick fanden ihren Einsatz ebenso wie die für Rebekka Ruétz typischen Fake Fur und Kunstleder Einsätze. Wie immer gab es auch diese  Saison ein Statement-Accessoire: Dieses Mal ein überlanger Taillengürtel der für den besonderen Twist sorgte.

EWA HERZOG

Eine der wohl femininsten Shows hielt Ewa Herzog für uns bereit. Kleider und Röcke feierten den Anmut und die Verspieltheit der Weiblichkeit und kleine Netzschleier zu voluminöser Haarpracht zierte die Models. Vor allem Spitze als romantisches und neu interpretiertes Material fiel auf, kombiniert mit besonderen Mustern und bestickten Stoffen. Klassische Seidenstoffe trafen auf wiederentdeckten Samt und vorallem Woll-Crêpe und Woll-Bouclé Stoffe fielen positiv auf. Mit eben diesen Bouclé-Stoffen arbeitete Ewa Herzog zum ersten Mal in verspielten Jäckchen, Kleidern und Röcken. Spätestens bei den Abendkleidern waren wir hin und weg von der Kollektion und merken uns vor: Dunkelrote Lippen werden wir auch nächsten Winter wieder tragen.

TULPEN DESIGN

Die letzte Show am Abend ist immer etwas besonderes. Bei Tulpen Design am Donnerstag Abend liefen die Models nicht zu Musik vom Band, sondern vorbei am DJ auf dem Laufsteg, der die Show live mit mitreißenden Beats unterlegte. Erstmals zeigte der Designer nicht nur seine Kollektion für Tulpen Design, sondern auch die Unterlinie Manuel Kirchner „Street Couture“. Kostengünstiger, aber ebenfalls aus hochwertigen Stoffen, möchte der Designer so jungen Frauen ebenso die Chance auf Designerstücke ermöglichen. Diese haben uns auch wirklich überzeugt. Geradlinig und grafisch inspiriert entstanden sexy Looks für selbstbewusste Frauen. Vor allem schwarz und weiß dominierten die Kollektion, aber auch Pudertöne, Altrosa und Rostrot kamen vor. Notiz für uns: Es wird Rückenfrei!

MARIANA JUNGMANN

Ein neues Gesicht gab es auf der Fashion Week für uns auch zu bewundern. Die brasilianische Designerin Marian Jungmann präsentierte ihre von südamerikanischen Künstlerinnen wie Frieda Khalo und Monica Piloni inspirierte Kollektion im me collectors room. Ihr Markenzeichen ist die Verwendung von Renaissance Spitze, womit sie besonders in diesem Jahr absolut im Trend der Designer liegt. Die Kombination gegensätzlicher Stoffe zelebriert sie ganz besonders: Zarte Spitze zu Lasercut-Leder, hauchdünner Chiffon mit Glitzersteinen besetzt war ebenso vertreten wie ungewöhnliche Ponchos. Auffällig war auch der Haarschmuck der Models: Eine hippie-anmutende Haarspange aus langen, farbigen Bändern.